„Pferde sind mehr als Hochleistungsathleten“ – SPD zu Gast bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und dem Deutschen Kuratorium für Therapeutisches Reiten

Warendorf gilt als das Pferdeland schlechthin, womit ökonomische und soziale Vorteile für den Kreis verbunden sind. Grund genug für die SPD, sich auf kommunaler und landespolitischer Ebene mit beiden Fachverbänden auszutauschen. Mit dabei sind die Landtagsabgeordnete des Kreis Warendorf, Annette Watermann-Krass, der Bewerber um ihre Nachfolge, Ralf Pomberg, sowie Franz-Ludwig Blömker von der SPD-Warendorf.

Direkt zu Beginn spricht Generalsekretär Soenke Lauterbach ein Kernanliegen der Reiterlichen Vereinigung an: „Seit geraumer Zeit setzen wir uns für einen Grünen Stall im Sinne des Klimaschutzes ein, indem wir die Pferdemistverwertung zur Energiegewinnung fördern wollen. Dieses Anliegen wird jedoch durch die Einstufung von Pferdemist als Sondermüll verhindert. So werden unzählige Lkws voll mit Pferdemist in die Niederlande transportiert und dort als Dünger verwendet. Das macht für uns keinen Sinn.“ Annette Watermann-Krass pflichtet ihm bei: „Wir müssen in Deutschland hinsichtlich der Entwicklung hin zu einer Kreislaufwirtschaft vorankommen. Dabei ist die Pferdemistverwertung nur ein Beispiel von vielen. Es ist nicht nachvollziehbar, dass wir im Vergleich zu anderen Ländern so weit hinterher hängen.“

Neben diesem ökologischen Gesichtspunkt betont Rene Straten, Geschäftsführer des Bereichs Personal und Finanzen, den ökonomischen Aspekt des Pferdes. Wirtschaftlich gesehen bietet der Reitsport einen großen Marktplatz für unterschiedliche Branchen. Drei bis vier Pferde ergeben demnach einen Arbeitsplatz, sodass insgesamt rund 300.000 Menschen um den Sektor Pferd arbeiten. „Aber Pferde sind mehr als Hochleistungsathleten und wirtschaftlicher Ertrag.“, ergänzt Soenke Lauterbach. Mit der Zeit entsteht eine emotionale Bindung und unglaubliche Freundschaft zwischen Mensch und Tier. Darauf setzt auch das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten, mit dem im Anschluss ebenfalls ein Gespräch stattfand. So fördert das Deutsche Kuratorium den Einsatz von Pferden bei Therapien von physisch und psychisch beeinträchtigen Menschen. Ralf Pomberg ist von dieser Arbeit begeistert: „Das Thema Inklusion ist bei uns als SPD sehr hoch angesiedelt, weshalb wir therapeutisches Reiten verstärkt unterstützen wollen.“

Franz-Ludwig Blömker fast abschließend zusammen: „Das Bewusstsein der Menschen muss dafür geschärft werden, was die Deutsche Reiterliche Vereinigung und das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten für die Stadt und den Kreis Warendorf bedeutet. Gerade für die große Zahl von Kindern und Jugendlichen im und rund um den Pferdesport sei es wichtig, das Ehrenamt zu stärken.“