SPD-Kreistagsfraktion reagiert verwundert auf die Reaktion Dr. Gericke

Vertrauten kann er privat etwas erzählen, aber nicht einseitig ins Kreishaus einladen

Die SPD-Kreistagsfraktion reagiert verwundert auf die Reaktionen des Landrates, dass er immer diejenigen informiere, denen er vertraue und, dass er bereits im März 2020 und im weiteren Verlauf in den Kreisgremien über die Bauverzögerungen informiert habe. Für die SPD versucht der Landrat jetzt den Umstand der einseitigen Information herunterzuspielen. Das Problem für die SPD ist nicht die Mitteilungen über die Bauverzögerungen, sondern der Umstand, dass es scheinbar erhebliche Bedenken gegen die Seriosität der Investoren gab und diese Ansicht nur Vertretern der CDU mitgeteilt wurde. „Wenn Herr Dr. Gericke glaubt, er wolle Vertrauten etwas erzählen, dann kann er das ja privat tun. Aber dann hat er gefälligst nicht zu einem offiziellen Termin nur die CDU ins Kreishaus zu laden, und dazu noch die Verwaltungsspitze mitzubringen“ so der SPD-Fraktionschef Dennis Kocker. Für die SPD steht außer Frage, dass in der Sache das Verschulden beim damaligen Bürgermeister Annen liege und nicht beim Landrat. Gegenstand der Vorwürfe und der Prüfung gegen den Landrat sei auch nicht das eigentliche Bauvorhaben. Für die SPD-Kreistagsfraktion ist die Stellungnahme Gerickes, Kritik an der einseitigen Informationspolitik des Landrates als Parteipolitik abzutun, schon grotesk. „Das ist hier nicht der Kreis von Dr. Gericke und der CDU, wo man in offizieller Amtsfunktion entscheidet, wichtige Bedenken nur einer Partei zu präsentieren und dem Rest die allgemeine Lage“, so Dennis Kocker. Der SPD reichen diese Antworten nicht aus und sie hofft, dass durch die weiteren Ermittlungen Klarheit in die Sache kommt. „Wir kritisieren nicht zum ersten Mal, dass bei vielen Themen, der Landrat nur einseitig, spät oder im erst im Nachhinein die gesamte Politik vollständig informiert. Das kann einfach nicht hingenommen werden“ so Kocker abschließend.