Katrin Reuscher möchte nah an den Bürger:innen sein und sie in politische Entscheidungsfindungsprozesse einbinden – auch und gerade in Zeiten von Corona. Unterstützung für diese Einstellung erhält sie von Christiane Seitz-Dahlkamp: „Die Kommune ist die Vermittlerin zwischen Politik und Gesellschaft. Hier wird Vieles umgesetzt, was andernorts vorgegeben wird.“ Dies sei ganz konkret Aufgabe einer Bürgermeisterin. In der aktuellen Lage ist die Einbindung der Bevölkerung eine besondere Herausforderung. Hierzu gehöre auch, dass Behörden Anregungen aus der Bürgerschaft ernst nähmen. Ein guter Dialog zwischen Kommunal- und Landesebene ist dafür unerlässlich: Beispielsweise durch die Einwirkung über den entsprechenden Fachausschuss auf ausführende Organe wie Straßen.NRW: „Es kann nicht sein, dass die Vorschläge zur Lösung der Verkehrsproblematik in beiden Ortsteilen immer nur zu Schulterzucken bei den zuständigen Stellen führen“, merkt Christiane Seitz-Dahlkamp für Sendenhorst und Albersloh an. Die Landtagsabgeordnete Annette Watermann-Krass versicherte ihr daraufhin, das Thema entsprechend auf der Landesebene anzugehen.
Die Abgeordnete sieht im Bereich Beteiligung auf der anderen Seite jedoch auch den langfristigen Handlungsbedarf in der politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen: „Junge Menschen müssen so früh wie möglich lernen, dass sie von ihrem Mitspracherecht profitieren können. Nur so können wir zukünftige Generationen für Politik begeistern.“
OGS-Ausbau: Die Schule als Lern- und Lebensort
Ein wichtiger, wenn auch lange nicht der einzige Ort für politische Bildung, ist und bleibt die Schule. Ab 2025 hat, in aufwachsenden Jahrgängen, jedes Kind einen gesetzlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz im offenen Ganztag. Dadurch nimmt die jeweilige Einrichtung als Lern- und Lebensort im Alltag eines jeden Kindes einen noch höheren Stellenwert ein. Dass bis dahin aber noch viel passieren muss, berichtet Annette Watermann-Krass: „Bisher fehlt in dem Bereich die gesetzliche Grundlage. Für angemessene Standards hinsichtlich Betreuung, Personal und Räumlichkeiten ist dies jedoch unverzichtbar. Nur so können wir gleiche Bildungschancen für jedes Kind garantieren.“ Katrin Reuscher kann dem nur zustimmen und ergänzt: „Auch die für diesen Ausbau zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel müssen jetzt fließen. Bisher gestaltete sich die Abwicklung über Bund und Land kompliziert und langwierig. Als Kommune müssen wir jedoch in der Lage sein, zügig zu handeln, um den Kindern die bestmögliche Form von Unterricht und Betreuung bieten zu können.“ Diesem Anspruch folgen Annette Watermann-Krass und Christiane Seitz-Dahlkamp und unterstützen die Bürgermeisterin gern dabei, in Sendenhorst auch weiterhin gute Bildung für alle zu ermöglichen.