Die tägliche Zahl der Neuinfektionen ist noch immer zu hoch. Die Lageentwicklung bei der Corona-Pandemie bleibt damit vorerst besorgniserregend. Die große Hoffnung ruht weiterhin auf einer möglichst flächendeckenden Impfung. „Die bisherige Regelung der Landesregierung lässt jedoch die nötige Flexibilität und Effektivität vermissen, die wir jetzt so dringend brauchen“, so Annette Watermann-Krass, Landtagsabgeordnete für den südlichen Kreis Warendorf. Einen entsprechenden Antrag hat die SPD-Fraktion im Landtag NRW für das Plenum in dieser Woche vorgelegt. „Durch eine auf unsere Region angepasste Lösung können wir die Akzeptanz und Impfbereitschaft erhöhen. Es kann doch nicht sein, dass beispielsweise ältere Menschen mit dem Taxi oder den öffentlichen Verkehrsmitteln über 30 Kilometer für die zweimalige Impfung fahren müssen“, so Watermann-Krass weiter. „Das Impfzentrum für den Kreis Warendorf liegt in Ennigerloh. Für Menschen aus Telgte, Wadersloh oder Drensteinfurt ist dieser Weg ohne eigenes Auto in der aktuellen Lage kaum zu verantworten.“ Der Corona-Rettungsschirm wurde bislang kaum genutzt. Von den angesetzten 25 Milliarden Euro sind gerade einmal 5 Milliarden verwendet worden. „Am Geld darf die flexible Lösung nicht scheitern, wir brauchen im Kreis Warendorf Unterstützung vom Land. Impfbusse, mobile Impfteams, Zweigstellen von Impfzentren – es gibt pragmatische Lösungen, die genutzt werden könnten“, meint die Sendenhorster Politikerin. Dafür müsse das Land jedoch die passenden Rahmenbedingungen bieten. Bislang ist es den Kreisen und Kommunen in NRW nicht erlaubt, von den landesweiten Regelungen abzuweichen. „Die Verimpfung der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Warendorf scheitert mit Sicherheit nicht an der Bereitschaft der Bevölkerung. Gesundheitsminister Laumann muss Fakten und vor allem Möglichkeiten schaffen, damit wir die Menschen vor Ort schnellstmöglich mit dem dringend notwendigen Impfstoff versorgen und den Kampf gegen das Virus gewinnen können“, so Watermann-Krass.