SPD Stadtverband lud zum politischen Aschermittwoch in die Börse

In der Sendhorster Gaststätte „zur Börse“ musste am vergangenen Mittwochabend im Veranstaltungssaal angebaut werden. Zum politischen Aschermittwoch fanden zahlreiche Genossen aus dem ganzen Kreisgebiet den Weg nach Sendenhorst. Neben leckeren grauen Erbsen mit Hering stand dort ein politischer Schlagabtausch auf der Speisekarte.

Die Gastgeberin und Vorsitzende des SPD Stadtverbandes Annette Watermann- Krass gab zum Einstieg einen kurzen Rückblick auf das noch junge Jahr. Viel sei passiert, vieles in den Koalitionsverhandlungen erreicht worden. „Sozialer Arbeitsmarkt, Begrenzung der sachgrundlosen Befristungen, Finanztransaktionssteuer und vieles mehr – das kann sich sehen lassen, verbessert die Situationen von Millionen Menschen in Deutschland und es trägt die deutliche Handschrift der SPD!“ wusste Watermann- Krass zu berichten. Besonders freute sie sich über die vielen neuen Mitgliedern, von denen auch eins am politischen Aschermittwoch teilnahm. „Ich find es toll, dass du dabei bist und dabei bleibst. Wir wollen unsere Partei erneuern, da sind neue Menschen immer gerne gesehen.“

Anschließend betrat Volker Nicolai- Koß, Gewerkschaftssekretär beim DGB Münsterland, die Bühne und fand deutliche Worte zum Koalitionsvertrag: „Die dort enthaltenen Vereinbarungen können die Situation der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unserem Land deutlich verbessern. Entscheidend ist jetzt aber, dass vor allem prekärer Beschäftigung ein Riegel vorgeschoben wird. Hier fehlen uns aber noch klare Arbeitsmarktanreize zur Schaffung sozialversicherungspflichtiger Vollzeitarbeitsverhältnisse“. Zugleich verdeutlichte der Gewerkschafter, dass die sachgrundlose Befristung zwar nicht, wie von den Gewerkschaften gefordert, komplett abgeschafft wurde, aber das Ergebnis sei eine wichtige strukturelle Verbesserung. Auch das geplante Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit sei für viele Beschäftigte, die mehr arbeiten wollen, ein Lichtblick. „Wenn Deutschland ein Linienbus wäre, dann muss er auch für alle Menschen Platz bieten und anhalten. Mit Jamaika wären wir sicherlich nur auf der Gegenfahrbahn unterwegs gewesen“, verdeutlichte Nicolai- Koß