Für die Abgeordneten im Kreis Warendorf war es ein Tag mit viel Besuch. Erst am Mittag Wahlkampf in der Innenstadt gemeinsam mit Spitzenkandidatin Hannelore Kraft, danach ging es für Bernhard Daldrup und Annette Watermann- Krass nach Sendenhorst zum Besuch von Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr von Nordrhein- Westfalen. Hauptthema des Besuchs war, die Wichtigkeit guter und zugänglicher Mobilität gerade im ländlichen Raum. „Wenn wir wollen, dass junge Menschen in unseren Kreis kommen, um hier zu leben und zu arbeiten, dann können wir nicht voraussetzen, dass sie ein Auto mitbringen, sondern müssen eine gute Anbindung an den ÖPNV gewährleisten“, findet Watermann- Krass. Um einen Anreiz zu setzen, diesen auch zu nutzen, plant die NRW SPD in der nächsten Legislaturperiode ein Azubi- Ticket auf den Weg zu bringen, das für ganz NRW gilt – wie Studierende es schon lange besitzen.
Gemeinsam mit anderen Vertreterinnen und Vertretern der Bürgerschaft besuchten sie zunächst die Baustelle an der Landesstraße 851. Groschek machte deutlich, dass die Ortsumgehung sichere Sache ist. „Wie das Amen in der Kirche“, so der Minister. Von dort aus spazierte man gemeinsam zunächst zum St.- Josef- Stift und zum Haus Siekmann, Einrichtungen, die ebenfalls auf eine gute Erreichbarkeit durch den ÖPNV angewiesen sind. Anschließend traf man sich zur Diskussion und Kaffee und Kuchen im Kommunalforum. Neben Freude über das erfolgreiche Zusammenwirken von Ehrenamt, Land und Kommune im Hinblick auf die Verbesserung der Radwegesituation in Sendenhorst, ging es auch um die viel diskutierte Reaktivierung der WLE, für die sich Watermann- Krass und Daldrup seit längerem stark machen und an der auch das Land ein Interesse hat, sofern die anderen Entscheidungsträger zustimmen. „Das Thema ist entscheidungsreif“, so Daldrup, deutlich. „Das darf nicht auf die lange Bank geschoben werden.“
Nach eineinhalb Stunden machte sich Groschek auf den Weg nach Bielefeld zu seinem nächsten Termin.