Es lohnt sich am Ball zu bleiben

Gute Nachrichten bei der Beratungsstelle Frauen helfen Frauen in Beckum: Die Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt ist um eine ganze Stelle aufgestockt worden. „Das sind tolle Nachrichten und man sieht, dass es sich lohnt am Ball zu bleiben und zu kämpfen“, freute sich die SPD- Landtagsabgeordnete Annette Watermann- Krass jetzt bei ihrem turnusmäßigen Besuch. Zusammen mit der Fraktionsvorsitzenden des Kreistags, Dagmar Arnkens, Birgit Harrendorf- Vorländer von der Beckumer SPD und Andrea Kleene- Erke, Landtagskandidatin für den Kreis Warendorf- Nord, sprach Watermann- Krass über aktuelle Themen mit den Verantwortlichen.

Außer der Vorsitzenden Gaby Trampe, die sich für das Engagement der SPD bedankte, waren Birgitta Rennefeld, Gabriele van Stephaudt und Marina Völlmecke von der Beratungsstelle beim Gespräch mit dabei.

Zunächst bilanzierten die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle die Kampagne „Beckum feiert ohne K.O.“ gegen K.O.- Tropfen. An dieser Aktion beteiligten sich nicht nur der Hotel- und Wirteverein und die Polizei, sondern auch alle Karnevalsvereine. „Die Veranstaltung wurde zu zwei Dritteln von Männern besucht“, schmunzelte Gabriele van Stephaudt, „die Annäherung an dieses schwierige Thema war damit gut möglich.“

Weiter ging es um die Entwicklung in der Beratungsstelle. „Trotz der Aufstockung der Finanzmittel vom Land NRW und den Förderprogrammen für Flüchtlingsprojekte, bleibt die Grundsatzfrage der dauerhaften Finanzierung der Beratungsstelle“, forderte Dagmar Arnkens. Annette Watermann- Krass versprach, dies für die kommende Legislatur weiter in den Blick zu nehmen. Tarifsteigerungen und der gestiegene Bedarf im Bereich der Prävention müssen dabei berücksichtigt werden.

Erfreulich hervorzuheben ist für die Mitarbeiterinnen von Frauen helfen Frauen, dass Beckum eines der 90 Projekte mit geflüchteten Frauen in Deutschland sein darf, die in einer Studie der Universität Viadrina in Frankfurt /Oder behandelt werden. In diesem Zusammenhang kam das Thema natürlich auch auf die aktuelle Lage der weiblichen Flüchtlinge in Beckum. Das „Courage“, der Frauen- und Mädchen- Treffpunkt auf der Südstraße 38 ist mittlerweile dreimal in der Woche geöffnet und werde sehr gut angenommen. Die Miete dafür kommt nach wie vor aus dem Projekt „Komm.An“, weitere Gelder für eine Honorarkraft fehlen aber noch. „Der Treff läuft gut, weil hier von den Frauen nichts erwartet wird, sie können sich einfach austauschen“, so Leiterin Birgitta Rennefeld. „Wir glauben, dass das der richtige Ansatz ist.“