Equal Pay Day: SPD- Kandidierende zeigen Haltung gegen Lohnungleichheit

Dieses Jahr findet bereits zum zehnten Mal der jährlich begangene Equal Pay Day statt. Dieses Jahr am 18. März. Der Tag soll auf die noch immer bestehende Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen aufmerksam machen und steht symbolisch für den Tag, bis zu dem Frauen bei gleichem Stundenlohn in Deutschland umsonst arbeiten würden, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden.

Laut statistischem Bundesamt beträgt der geschlechtsspezifische Entgeltunterschied aktuell 21 Prozent. Für die Warendorfer SPD- Kandidierenden Bernhard Daldrup, Annette Watermann- Krass und Andrea Kleene- Erke ist klar, dass dies zu ändern eine politische Aufgabe ist und freuen sich, dass die Bundesregierung auf Initiative der SPD dies endlich angeht.

“Unser Grundgesetz gibt uns einen klaren Auftrag: wir haben die Pflicht, die Gleichstellung von Männern und Frauen herbeizuführen. Hier sind billige Ausreden gerade von Seiten der Union fehl am Platze.” So Daldrup, Bundestagsabgeordneter und SPD- Kandidat für die Bundestagswahl.
Die unterschiedliche Entlohnung hat vielfältige Ursachen. Zum einen sind Frauen häufiger auf Teilzeit- oder Minijob- Basis beschäftigt. Berufszweige, die als “Frauenberufe” gelten, werden deutlich schlechter bezahlt als Berufe, die gesellschaftlich eher  männlich besetzt sind. Auch unterbrechen Frauen ihre Erwerbstätigkeit häufiger aufgrund von Kinderbetreuung oder zur Pflege von Angehörigen. Doch selbst bei gleichem Betrieb, gleicher Ausbildung und gleichem Beruf verdienen Frauen noch bis zu 12 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Nicht hinnehmbar, findet dies das Warendorfer Kreistagsmitglied Kleene- Erke: “Arbeitgeber sind anscheinend nicht von allein in der Lage für Lohngleichheit zu sorgen. Dann müssen wir ihnen eben unter die Arme greifen und mithelfen.”

Einer der Hauptgründe für die eklatanten Unterschiede liegt an dem hohen Anteil von Frauen, die lediglich geringfügig beschäftigt sind. Hier zeigen sich bereits von Ort zu Ort deutliche Unterschiede. So sind in Münster lediglich 22 Prozent der Frauen geringfügig beschäftigt, im Kreis Warendorf jedoch 32 Prozent. Lohnungerechtigkeit trifft Frauen im ländlichen Raum daher besonders hart. Dies zeigt sich auch daran, dass die Quote geringfügig beschäftigter Männer in Münster sowie im Kreis Warendorf mit 17 und 16 Prozent sehr ähnlich ist. Den Anteil von Frauen in sozialversicherungspflichtigen Berufen leistet hierbei die Kampagne „MAXI statt mini“, die versucht, die Problematik aufzuzeigen, sie gerade für Frauen durch das Festsitzen in Minijobs entsteht. Dass nicht immer bierernst mit dem Thema umgehen muss zeigt der Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Warendorf: in Ahlen zeigen sie den Film “Die Schöne und das Biest” – Frauen zahlen 21% weniger Eintritt.

Watermann- Krass begrüßt, dass das Bundeskabinett sich im Januar auf einen Gesetzentwurf einigen konnte, der den Equal Pay Day in Zukunft weiter nach vorne rückt: “Als Sozialdemokratie ist uns Gerechtigkeit ein Kernanliegen. Wenn wir darauf warten, dass sich die Lohnlücke von alleine schließt, lassen wir alle hart arbeitenden Frauen im Stich.”
Der aktuelle Gesetzentwurf, den besonders Andrea Nahles und Manuela Schwesig vorangetrieben haben trägt nennt sich “Gesetz zur Förderung der Transparenz von Entgeltstrukturen” und enthält sowohl individuelle Auskunftsansprüche für Frauen gegen ihre Arbeitgeber sowie Prüf- und Berichtspflichten für Arbeitgeber.

Über das gemeinsame Ziel sind sich die drei Kandidierenden völlig einig: “In Zukunft soll es keinen Equal Pay Day mehr geben müssen, weil Frauen und Männer für gleiche Arbeit und gleichen Lohn erhalten müssen!”​​