Landtagsabgeordnete informieren sich über die Polizeiarbeit

Über die aktuelle Situation bei der Polizei im Kreis Warendorf und ihre Ausstattung diskutierten jetzt die Landtagsabgeordnete Annette Watermann- Krass, der Landtagsabgeordnete für den Kreis Herford, Christian Dahm, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Karl Lompa, außerdem Martin Entrup, Dienstgruppenleiter in Ahlen, und Carsten Bolte, Sachbearbeiter im Wach- und Wechseldienst in Beckum. Alle drei sind sowohl Mitglieder der GdP, als auch Mitglieder des Personalrates.

Die anwesenden Polizeibeamten sprachen die konkrete Personalsituation bei der Polizei in Warendorf an. Positiv hob Dahm, selbst ehemaliger Polizist, die Zahl der Neueinstellungen bei der Polizei hervor. „Inzwischen erreichen die Ausbildungszahlen in Nordrhein- Westfalen den Spitzenwert von 2.000 Stellen und das wollen wir auch die nächsten Jahre fortsetzen.“, so Christian Dahm, der auch Mitglied im Innenausschuss ist. Der ehemalige Trend des Personalabbaus bei der Polizei ist gestoppt, nahezu 1.000 zusätzliche Polizeistellen sind entstanden.

Vor allem im Wach- und Wechseldienst sei die Personalnot zu spüren, beklagten Lompa, Bolte und Entrup. In Beckum sei das Personal aufgrund der landesweiten Personalverteilung beispielsweise stark zurückgegangen. „Wir können dem Personalrückgang doch nur mit einem Aufgabenrückgang entgegen wirken“, ermahnte Karl Lompa. „Dies schlägt sich wiederum auf andere Aufgaben nieder, damit genug Personal im Wachdienst unterwegs ist.“

Positiv zu verzeichnen sei, dass die Gesamtkriminalität in den letzten Jahren im Kreis Warendorf abgenommen habe, allerdings haben dafür die Verkehrsunfälle zugenommen. Das bedeutet, dass die Personalverteilung im Land der Kriminalitäts- und Unfallentwicklung folgt. Steigt die Belastung, wird mit erhöhtem Nachersatz gegengesteuert. Sinkt die Kriminalitäts- und Unfallentwicklung deutlich, werden entsprechend weniger neue Stellen zugeteilt, so auch im Kreis Warendorf.

Annette Watermann- Krass sagte zu, sich für eine sachgerechte Verteilung der Polizei einzusetzen. „Dabei müssen wir alle Teile des Landes berücksichtigen, einerseits die besonders belasteten Behörden in den Ballungszentren und andererseits den ländlichen Raum, wie bei uns hier im Kreis Warendorf“, so Annette Watermann- Krass. Dies sei zuletzt bei zusätzlichen Einstellungen von Tarifbeschäftigten gelungen. Hier habe auch der Kreis Warendorf zwei weitere Stellen erhalten, um Polizistinnen und Polizisten von Verwaltungstätigkeit zu entlasten.

Wir wollen insgesamt die Polizeistellen im Land weiter erhöhen, so Christian Dahm. „Dabei wollen wir zusätzlich die Anzahl der Bezirksbeamtinnen und – beamten in allen Kreispolizeibehörden verdoppeln, ergänzt Annette Watermann- Krass. „Damit wird die Polizei auch im Kreis Warendorf gestärkt. Wir wollen so die Präsenz der Polizei deutlich erhöhen.“

Die Ausstattung der Polizei sei aber in den letzten Jahren deutlich verbessert worden, da waren sich die Anwesenden einig. „In den letzten Jahren hat es keine Einsparungen gegeben, im Gegenteil“, so Christian Dahm. Von Seiten der Politik wird die Arbeit der Polizei in NRW sehr wertgeschätzt.