Freizeit „All-inklusiv“

Wie es mit der Teilhabe von behinderten Menschen im Freizeit- und Kulturbereich aussiehtWie es mit der Teilhabe von behinderten Menschen im Freizeit- und Kulturbereich aussieht, das wollen die Landtagsabgeordneten Annette Watermann- Krass (SPD) und Ali Bas (Grüne) genauer wissen. Als Referentinnen konnten sie die Landeshindertenbeauftragte Elisabeth Veldhues sowie Petra Pähler- Paul von Innosozial gewinnen.

„Nicht umsonst“ wählte Annette Watermann- Krass das Jugendzentrum für die Begegnung aus. Zwei junge Männer, die das Jugendzentrum seit ihrer Kindheit besuchen, berichten von den inklusiven Angeboten und wie alle Jugendlichen im Laufe der Zeit zusammengewachsen seien. Urim Kodzaziku, Leiter der Einrichtung, ist zufrieden. „Das Ziel ist es, dass sie sich auch außerhalb des Freitagsangebotes  begegnen. Das klappt teilweise.“

Elisabeth Veldhues ist der Überzeugung „wer Inklusion will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe.“ Veldhues berichtete von Freizeiten und Reisen im inklusiven Bereich und äußerte den Wunsch nach weiteren Angeboten aus dem Bereich der Sportvereine. Petra Pähler- Paul schilderte ihr Projekt „KAI“ – Kultur all- inklusive, in dem behinderte und nicht- behinderte Kinder mit Künstlern zusammen kommen. Kinder sehen keine großen Unterschiede untereinander und wenn doch, dann sei das eben so, aber werde nicht zum Thema gemacht. Die Finanzierung von solchen Projekten sei aber nicht immer leicht.

Wichtig sei, dass man nicht vergisst, dass es einen selbst jederzeit treffen kann, so Elisabeth Veldhues. Ob Unfall, Schlaganfall oder sonstige Unglücksfälle: Morgen könnte man selbst ein Mensch mit Handicap sein. Umso wichtiger, dass man einander begegnet, um Hürden abzubauen. Auch Behinderte sollten einfach sagen, wenn sie Hilfe benötigen.