An Erfolgskonzept Verbundschule festhalten

Eigentlich könnte es für die Verbundschule in Everswinkel nicht besser laufen, sind sich Rektor Hubertus Kneilmann-Uekötter und Konrektor Martin Wachter sicher. Bei dem vor kurzem anberaumten Treffen mit der Landtagsabgeordneten Annette Watermann-Krass, zu dem auch Bürgermeister Sebastian Seidel, Thomas Stohldreier, Amtsleiter des Schulverwaltungsamts, sowie Irene Meier vom Schulausschuss erschienen waren, war u.a. die Zukunft der 2009 gegründeten Verbundschule das Thema.

„Wir sind jetzt vierzügig im dritten Jahr“, so Kneilmann-Uekötter, „wir haben 10 Hauptschulklassen und 14 Realschulklassen. Vor allem die Realschule ist stark nachgefragt.“ Eine öffentliche Realschule zu besuche, dazu gibt es, außer an der Verbundschule Everswinkel, keine andere Möglichkeit mehr im gesamten Kreis Warendorf. 78 Prozent aller Verbundschüler aben im Schuljahr 2015/16 hier ihre Fachoberschulreife absolviert.

Gut angenommen würden außerdem die Stunden im 60-Minuten-Takt, die mehr Ruhe in den Unterricht bringen. Der offene Ganztag wird zurzeit von 34 Schülern besucht, allerdings haben alle Schüler in der Mensa die Möglichkeit zu einem warmen Mittagessen. Es gibt 25 Förderschüler, denen die Lehrer aufgrund der guten Personalsituation gerecht werden können. 2,5 Stellen wurden für den Inklusions-/Förderbereich geschaffen. „Die Herausforderung der Inklusion ist für die Lehrerschaft da, aber als Team kann der gemeinsame Unterricht nach und nach umgesetzt werden“, erklärte Annette Watermann-Krass. Thomas Stohldreier sieht das ähnlich. „Förderkinder müssen wo immer möglich wie selbstverständlich dazugehören.“

Neben der pädagogischen Arbeit wurde natürlich über die Veränderung der Schulformen mit allen Teilnehmern gesprochen. Das Schulgesetz sieht vor, dass sich ab August 2020 auf die 565 Schüler starke Verbundschule ab der 5. Klasse aufbauend eine Sekundarschule entwickeln soll. Aber sowohl die Schulleitung als auch die Verwaltung äußerten den Wunsch, möglichst wenig an der aktuellen Schulform der Verbundschule zu ändern.

Bürgermeister Sebastian Seidel machte deutlich, wie wichtig ein weiterführendes Schulangebot in der Sekundarstufe I vor Ort ist. „Unsere Verbundschule strahlt in die Region und ist auch für die heimische Wirtschaft ein großer Gewinn.“ Aktuell genieße die Schule, dass es Zulauf aus allen umliegenden Ortschaften gebe, z.B. Sendenhorst, Hoetmar, Einen-Müssingen oder Freckenhorst. „Ich nehme gerne die Sicht der Schulleitung und Verwaltung mit in den Landtag“, versprach Annette Watermann-Krass. „Ich werde mich in Düsseldorf dafür einsetzen, entsprechend dem Wunsch des Bürgermeisters und der Schule, dass die spezielle Situation in der Region berücksichtigt wird.“