Gute Präventivarbeit im Mütterzentrum Beckum

Die Offenen Ganztagsschulen (OGS) waren das Thema, über das Annette Watermann- Krass und Lisa Heese, Leiterin des Mütterzentrums/Mehrgenerationenhauses in Beckum hauptsächlich sprachen. Anlässlich der Themenwoche „Vorsorgender Sozialstaat“ der NRW SPD hatte sich Watermann- Krass das Mütterzentrum als vorsorgende Einrichtung für ihren Besuch ausgesucht.

Bei ihrer Ankunft traf die Abgeordnete direkt auf eine Gruppe junger Mütter und konnte sich so ein Bild von der täglichen Arbeit in der Begegnungsstätte an der Wilhelmstraße machen. Gleichzeitig nutzte sie die Gelegenheit, um nach den Interessen der Frauen zu fragen und sprach mit ihnen über Randzeitenbetreuung und Kita- Plätze. Das Café im Mehrgenerationenhaus ist offen für jeden, besonders gerne sind es aber Jung- Mamas, die sich hier aufhalten und austauschen.

Die Arbeit in den OGS läuft mittlerweile sehr professionell ab. Die insgesamt 20 Schulen, die mit dem Mütterzentrum arbeiten, melden sich, wenn sie Fachkräfte brauchen. Diese werden dann je nach Bedarf ausgebildet. Annette Watermann- Krass findet das System gut. „Mir ist wichtig, dass hier die Präventionskette gelebt wird.“ Es besteht außerdem ein großes Vertrauen zwischen Schulen und Mütterzentrum. „Ich habe meinen Finanzen den Schulen immer offen gelegt“, so Lisa Heese, „Transparenz ist wichtig.“

Die Finanzierung der OGS war natürlich auch ein Thema. Diesbezüglich versprach Watermann- Krass, dass das Land die Pauschalen jetzt jährlich erhöhen werde. „Bei der Qualität der OGS müssen wir gut sein.“

Durch die umfangreiche Präventionskette des Mütterzentrums im Bereich der Jugendhilfe können Kosten eingespart werden, ganz nach dem Modell „Kein Kind zurücklassen“, bei dem auch der Kreis Warendorf eingebunden ist. „Lassen wir das Kind einfach so laufen, wird es teuer“, erklärte Lisa Heese das Prinzip. So denkt auch die Abgeordnete. „Wenn wir präventiv arbeiten, sparen wir langfristig Kosten.“

In diesem Zusammenhang ist auch das Engagement des Mütterzentrums im Bereich Flüchtlinge interessant. „Wir haben einfach angefangen“, berichtet Lisa Heese über das Zustandekommen der Plätze in den Kinder- und Jugendhäusern, die Sprachangebote und die ehrenamtliche Initiative „Willkommen in Beckum“. Darüber, wie wichtig es ist, früh im Bereich der Integration anzusetzen, waren sich Watermann- Krass und Heese einig. „Je mehr wir jetzt machen, desto besser.“