Dieses Motto unter dem sich die Gegner einer AFD- Kundgebung in Ahlen versammeln wollen, findet die klare Unterstützung des SPD- Kreisverbandes. „Es ist ein gutes Zeichen, wenn sich die Stadtgesellschaft erhebt und ihre Ablehnung der populistischen und fremdenfeindlichen Parolen der Rechtsextremen zum Ausdruck bringt“, sagen die beiden SPD- Abgeordneten Bernhard Daldrup und Annette Watermann- Krass. Ähnlich wie in Oelde (Oelde steht auf) werde auch in Ahlen in einem breiten Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit und für Weltoffenheit und Toleranz geworben.
Bernhard Daldrup machte darauf aufmerksam, dass Bundesfamilienministern Manuela Schwesig (SPD) mit dem Programm „Demokratie leben“ auch die finanziellen Hilfen des Bundes deutlich verstärkt hat, um über rechtsextreme Entwicklungen in der Gesellschaft zu informieren. Über 50 Mio. Euro stellt der Bund jährlich zur Verfügung. Anders als in der letzten Bundesregierung werden die Mittel verstärkt und für einen Zeitraum von fünf Jahren bewilligt. Annette Watermann-Krass weist darauf hin, dass auch die Landesregierung erhebliche Mittel für Mobim bereitstellt.
Dieses Programm habe auch im Kreis Warendorf konkrete Auswirkungen: Mobim, die mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Münster liefert Analysen zur Arbeit der AfD im Kreis Warendorf und bietet zahlreichen Organisationen Hilfen bei der Qualifizierung Ehrenamtlicher an. Ob die Caritas oder Schülerprojekte in Ostbevern, ob die Jugendämter in Oelde oder Beckum oder Kooperationen mit der Gemeinde Beelen, Mobim informiert und qualifiziert.
Im Regierungsbezirk Münster können mit der Förderung des Bundes und des Landes NRW derzeit 4 (Teilzeit-) Stellen finanziert werden. Demokratieförderung und Präventionen gegen gesellschaftliche Radikalisierung sind Ziele des Programms, Gewalt und Menschenfeindlichkeit sowie diskriminierende Haltungen soll auf allen Ebenen entgegentreten werden.
„Mobim ist eine staatliche finanzierte Einrichtung, die allen gesellschaftlichen Gruppen und Schulen als Kooperationspartner empfohlen sei“, so Daldrup. Bereits heute seien die Mitarbeiter häufig und regelmäßig im Kreis Warendorf tätig, wie der Leiter der Einrichtung, Michael Sturm auf Anfrage erklärte.