Erster Austausch mit neuem Bürgermeister von Everswinkel

Sebastian Seidel, Bernhard Daldrup, Annette Watermann- Krass, Dr. Wilfried Hamann (v.l.)

Flüchtlinge, Schulentwicklung und aktuelle Bauprojekte: beim ersten Gespräch  mit Sebastian Seidel im Amt des Bürgermeisters von Everswinkel sprachen die SPD- Landtagsabgeordnete Annette Watermann- Krass und der SPD- Bundestagsabgeordnete Bernhard Daldrup über aktuelle Themen für die Gemeinde Everswinkel. SPD- Fraktionsvorsitzender Wilfried Hamann begleitete den Abgeordnetenbesuch im Everswinkler Rathaus.

„Wir sind als Abgeordnete für die Kommunen immer ansprechbar und bieten gern unsere Unterstützung an, wenn Kontakte nach Berlin oder Düsseldorf hergestellt werden müssen“, machte Bernhard Daldrup gleich zu Beginn des Gesprächs klar. Seidel nahm dieses Angebot dankbar an.

Zum Einstieg ging es um die Flüchtlingsthematik. Hier sei man in Everswinkel momentan gut aufgestellt, erläuterte Seidel. Etwa 230 Flüchtlinge seien derzeit vor allem in Wohnungen und Häusern im Gemeindegebiet untergebracht. Den Neubau eines Flüchtlingsheims habe man im Rat einstimmig beschlossen, was die gute Zusammenarbeit bei diesem wichtigen Thema deutlich mache.

Annette Watermann- Krass erkundigte sich nach der Ehrenamtskoordination und nach laufenden Sprachkursen. Die vielen Ehrenamtlichen würden vor allem über das Haus der Genrationen koordiniert und seien sehr engagiert in der Flüchtlingsbetreuung, so Seidel. Sprachkurse böten die VHS sowie die lokale Flüchtlingsinitiative an.

Bernhard Daldrup wies darauf hin, dass als erster Teil des Asylpaketes II der einheitliche Flüchtlingsausweis eingeführt werden solle.  Er bat um Rückmeldungen aus den Kommunen, wenn es an die Umsetzung gehe. Denn leider gebe es seit langem das Problem, dass es viel zu viel Zeit in Anspruch nehme bis die Beschlüsse der Bundesregierung durch das zuständige Innenressort umgesetzt würden. Auch über die Stimmung in der Bevölkerung erkundigte sich der MdB beim Bürgermeister. Besorgt zeigte sich Daldrup über die Gründung von sogenannten Bürgerwehren in mehreren Städten und Gemeinden in NRW. „Das ist eine ganz gefährliche Entwicklung, die das Gewaltmonopol des Staates bedroht. So etwas müssen wir von vorn herein verhindern“, so Daldrup.

Neben weiteren Themen, wie zum Beispiel der Schulentwicklung im Ort ging es im Anschluss um ein Projekt des Sportvereins, der einen Umbau des ehemaligen Clubraums in der Nähe des Vitusbads plant. Hier sollen Räume für Sportkurse entstehen, die außerdem aber vor allem für Sprachkurse und weitere Betreuung von Flüchtlingen genutzt werden sollen. Bei einer kurzen Besichtigung machten sich die beiden SPD- Abgeordneten ein Bild von der Situation. Daldrup und Watermann- Krass begrüßten die Bemühungen des Sportvereins um die Integration der Flüchtlinge. Die Landtagsabgeordnete wies abschließend noch darauf hin, dass die angedachten Fördermittel des Landes für innovative Projekte zur Integration gedacht seien und wünschte dem Vorhaben des Sportvereins viel Erfolg.

Bereits kurze Zeit nach dem Treffen in Everswinkel konnte über die Zielsetzung mit dem zuständigen Minister, Michael Groschek, am Rande einer Tagung in Oberhausen gesprochen werden, um den Minister über das Vorhaben zu informieren und für eine entsprechende Förderung zu werben.